In einem kurzweiligen Seminar stellte unser stv. KJM Dr. Thorsten Zahn zunächst theoretisch dann sehr anschaulich auch praktisch die Erstversorgung von Schuss- und Schnittverletzungen vor. Von “Hand on red”, also die Hand auf die blutende Wunde, über Hartmann-Bandage, CAT Tourniquet Abbinde-System sowie Tamponieren von Wunden mit Gaze wurden verschiedene Techniken gezeigt und sofort praktisch geübt. Die Erstversorgung gerade stark blutender Wunden, wie sie im Jagdbetrieb durch den Einsatz von Waffen und insbesondere Schnittgeräten durchaus vorkommen können, ist enorm wichtig. Dr. Zahn zeigte auf, dass viele Todesfälle durch akuten Blutverlust vermeidbar wären, wenn die Erstversorgung anhand der gezeigten Methoden durchgeführt würde auch um den Rettungskräften die anschließende Arbeit zu erleichtern.
Neben diesen Techniken wurde die Ausrüstung von Schießständen und Jagdrucksäcken thematisiert. Auch der Einsatz des Smartphones mit entsprechenden Lokalisierungs-Apps ("Hilfe im Wald" oder - auch bei den Rettungskräften verbreitet - “What3Words”) wurde besprochen.
Insgesamt waren sich die Teilnehmenden einig, dass dieses Seminar jede jagende Person besucht haben sollte und im Jagdgepäck für alle Fälle eine entsprechende Ausrüstung vorhanden sein sollte.
Ganz herzlichen Dank an Dr. Thorsten Zahn für die Organisation und Durchführung dieses sehr lohnenswerten Seminars! Ebenso ein Dank an den Förderverein “Medizinischer Fortbildungs- und Förderverein Bad Mergentheim e.V.“ sowie das "DRK - Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bad Mergentheim” für die Spende der Materialien.
Erwähnenswert ist noch, dass bei dem Seminar zur Vorbereitung u.a. einem Schweinebraten eine Schuss- und Schnittverletzung zugefügt wurde, die es zu versorgen galt. Dieser konnte jedoch nicht mehr gerettet werden …